Getreidefreies Welpenfutter

Zu erleben, wie ein Welpe erwachsen wird und sich entwickelt, ist ein ganz besonderes Erlebnis. Schon vor dem Einzug sind alle Familienmitglieder aufgeregt und bereiten alles vor, was der Kleine brauchen wird. Besonders wichtig ist dabei das richtige Futter. Es reicht nicht aus, nur Hundefutter zu besorgen. Der Welpe hat völlig andere Bedürfnisse als ein bereits ausgewachsener Hund. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, sollte der junge Hund mit Welpenfutter ohne Getreide großgezogen werden.

Proteine sorgen für gesundes Wachstum

Damit sich der Welpe gut entwickelt und richtig wächst, ist vor allem eine proteinreiche Nahrung wichtig. Proteine sind die Bausubstanz im Körper. Sie sind lebensnotwendig und für den Zellaufbau zuständig. Erhält der junge Hund Hundefutter, das zu wenig Eiweiß enthält, kann es zu schweren Wachstumsstörungen kommen. Allerdings muss das Eiweiß im getreidefreien Hundefutter leicht verdaulich sein. Fleisch und Fisch liefern genau diese Art von Eiweiß, die der Hund für ein gesundes Wachstum benötigt. Neben Proteinen benötigt der junge Hund auch Kohlenhydrate. Sie geben ihm die Energie für seine täglichen Aktivitäten.

Kohlenhydrate müssen im Welpenfutter enthalten sein

Obst und Gemüse sind hervorragende Kohlenhydratlieferanten. Fehlen dem Welpenfutter die Kohlenhydrate, muss der Hund diese aus Proteinen herstellen. Die Proteine fehlen jedoch dann beim Zellaufbau. Der Hund wächst nicht richtig und wird matt und krank. Ein Überschuss an Kohlenhydraten, wie es etwa bei viel Getreide im Futter vorkommt, sorgt dafür, dass der Hund zu rasch wächst. Ein zu rasches Wachstum aufgrund zu hoher Futtermengen zieht große gesundheitliche Störungen nach sich. Das noch nicht fertig ausgebildete Skelett muss ein zu großes Gewicht tragen. Das belastet die Gelenke und auch die Röhrenknochen und es kommt zu Missbildungen. Dazu neigen Hunde, die schon als Welpe zu viel Gewicht auf die Waage brachten, auch später zu Übergewicht. Ein ausgewogenes Welpenfutter ohne Getreide ist daher für die Aufzucht ideal.

Der Mineralstoffhaushalt muss stimmen

Im getreidefreien Welpenfutter keinesfalls fehlen dürfen Fette. Sie sind wichtig, damit fettlösliche Vitamine aufgenommen werden können, und schützen die Zellen. Besonders hochwertig sind Fisch- und Leinöl. Sie sorgen für gesunde Haut und glänzendes Fell. Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente ergänzen das optimale Welpenfutter ohne Getreide. Der optimale Mineralstoffhaushalt ist dabei ein weiterer Grund auf Welpenfutter zurückzugreifen. Stimmt das Kalzium-Phosphor-Verhältnis im Körper des Welpen nicht, kann es durch Kalziumüberversorgung zu Fehlbildungen am Skelett kommen. Bei erwachsenen Hunden wird ein Überschuss an dem Mineralstoff einfach über den Kot ausgeschieden. Bei Welpen funktioniert dies noch nicht.

Welpenfutter: Kleine Rassen wachsen deutlich schneller

Welpenfutter ohne Getreide macht daher absolut Sinn. Heute werden im Handel bereits Futtersorten angeboten, die auf die verschiedenen Rassen zugeschnitten sind. Auch das hat seine Berechtigung, denn kleine Rassen wie Chihuahua oder Yorkshire Terrier wachsen deutlich schneller als etwa eine Dogge oder ein Bernhardiner. Die Minirassen erreichen zumeist bereits mit sechs Monaten 90 Prozent ihres endgültigen Gewichts. Es ist daher wichtig, getreidefreies Welpenfutter zu wählen, das zum Hund passt. Auf Nahrungsmittelzusätze wie Vitamin- und Mineralstoffmischungen muss unbedingt verzichtet werden. Es droht ein Überschuss, der sich wiederum negativ auf die Gesundheit des Welpen auswirkt. Auch eine zusätzliche Fütterung von Fleisch und Knochen schadet dem Hund. Das Welpenfutter ohne Getreide ist optimal auf die Bedürfnisse des wachsenden Tieres abgestimmt. Werden nun zusätzlich Knochen und Fleisch gefüttert, bringt dies den Mineralstoffhaushalt durcheinander, was wiederum schädlich für den Hund ist.

Mehrere Mahlzeiten pro Tag

Welpenfutter ohne Getreide kann dem Hund bereits ab der vierten Lebenswoche neben der Muttermilch gegeben werden. Bis etwa zur siebenten bis achten Lebenswoche sollte dann die Hundemutter den Welpen entwöhnt haben und es kann völlig auf getreidefreies Welpenfutter umgestellt werden. Zu Beginn ist es sinnvoll die Tagesration auf etwa vier bis fünf Portionen aufzuteilen. Später kann man dann auf zwei Portionen umstellen. Gerade bei großen Hunderassen mit tiefem Brustkorb ist eine mehrmalige Fütterung am Tag anzuraten. Diese Rassen haben eine Neigung zur gefährlichen Magendrehung. Bei diesen Hunden ist es empfehlenswert einen genauen Fütterungsrhythmus einzuhalten. Die Hunde sollten nach der Fütterung kein Wasser zu sich nehmen und nicht spazieren gehen oder gar toben. Wichtig ist bei allen Welpen, sich an die korrekten Futtermengen zu halten und das Gewicht und den Entwicklungsstand regelmäßig zu kontrollieren. So wächst der kleine Hund garantiert gesund heran.

Trocken, Nass oder gebarft?

Kommt der erste Welpe ins Haus, ist die Futterart einer der wichtigsten Fragen. Werden geschulte Fachleute befragt, sind entsprechend viele und unterschiedliche Meinungen erhältlich. Während die einen bei Welpen auf trockene Nahrung setzten, erwarten die anderen die nasse Variante. Andere wiederum beginnen bereits im Welpenalter mit dem barfen. Die eine richtige Empfehlung gibt es nicht. Letztlich muss der Halter selbst entscheiden, welches Welpenfutter die richtige sein könnte. Bei der Wahl der Futterart ist Vorsicht geboten: Ein grob fahrlässiger Fütterungsfehler kann in der Wachstumsphase zu gesundheitlichen Folgen führen. Zum Beispiel zu einem schlecht entwickelten Knochengerüst.

Die Qual der Wahl

Wer bei der Wahl des Welpenfutters einige Grundlagen beachtet, kann dem Hund ein gesundes Leben ermöglichen. Dazu gehört, dass die erste Zeit die gleiche Futterart verwendet werden soll. Entweder Trockenfutter oder Nassfutter. Das Verdauungssystem eines Hundes ist im Allgemeinen sehr empfindlich. Ein Welpe reagiert noch schneller auf die zu große Auswahl. Die Verdauung wird irritiert, Durchfall entsteht. Ständiger Futterwechsel hat zudem der Nachteil, dass der Hund sich zu einem wählerischen Feinschmecker entwickeln kann. Es werden nur noch die Gerichte mit dem besten Geschmack eingefordert, am liebsten in abwechselnder Reihenfolge. Folglich lässt sich nur schwer erkennen, weshalb plötzlich die Nahrungsaufnahme verweigert wird. Ist es wegen dem Gericht, wegen Läufigkeit oder steckt eine Erkrankung dahinter?

Erfahrung benötigt

Handelt es sich um den ersten Hund ist es nicht empfehlenswert bereits im Welpenalter mit dem Barfen zu beginnen. Sind noch keine Erfahrungen vorhanden häufen sich die Fehler drastisch. Welpen haben einen besonderen Nährstoff- und Energiebedarf. Defizite sind oft zu spät erkennbar. Dagegen reicht es bei Trocken- und Nassfutter aus, auf qualitativ hochwertiges Alleinfuttermittel (Junior Alleinfutter) zu achten. Darin befinden sich Vitamine. Mineralstoffe und Nährstoffe in der richtigen Dosierung. Eine zusätzliche Fütterung mit Fleisch oder Knochen ist nicht nötig, eher gefährlich. Im Fleisch und Knochen ist Kalzium und Phosphor enthalten, die so für einen Überschuss sorgen. Der ausgewachsene Hund scheidet die Überdosierung über den Kot aus. Die Darmflora des Welpen ist dafür aber noch nicht in der Lage. Seine Knochen werden angegriffen.

Was ist beim Kauf von Welpenfutter zu beachten?

Das Welpenfutter muss für heranwachsende Hunde geeignet sein. Die Deklaration informiert darüber als Junior-Futter oder Alleinfuttermittel für wachsende Hunde. Inzwischen haben viele Hersteller den Nährstoffgehalt des Welpenfutters an verschiedene Rassen angepasst. Von Adultfutter ist abzuraten. Trotz einem hartnäckigen Irrglauben. Bis in die 1980er Jahre wurde die Meinung vertreten, dass ein hoher Proteingehalt für ein schnelles Wachstum sorgt. Das Gegenteil ist der Fall. Für ein zu schnelles Wachstum ist ein dauerhafter Energieüberschuss verantwortlich. Durch zu große Futtermengen oder zu vielen Kalorien.

Futterumstellung leicht gemacht

Der Welpe wird zum ersten Mal in der 4. – 5 Lebenswoche an Welpenfutter gewöhnt. Meistens dann, wenn die Hündin beginnt, den Nachwuchs von der Muttermilch zu entwöhnen. Schmackhaft wird die neue Nahrung durch einige Brocken mit (Mutter-)Milch vermischt. Mit fast jeder Portion reduziert man den Milchanteil, bis nur noch die eigentliche Nahrung bleibt.

Gelegentlich ist der Welpe an neues Welpenfutter zu gewöhnen. Von Nassfutter auf Trockenfutter und umgekehrt ist einer der häufigsten Ursachen der Umstellung. Gilt der Welpe als neues Familienmitglied ist es nicht ratsam sofort mit der ersten Nahrungsumstellung zu beginnen. Die neuen Menschen, die neue Umgebung, ohne Mutter und Geschwister – Stress, der zuerst verarbeitet werden muss. Nach etwa 10 – 14 Tagen kann das Futter langsam ausgetauscht werden. Ideal ist eine Mischung von etwa 3/4 gewohntem Futter und 1/4 neuem Futter. Über einen Zeitraum von mindestens einer Woche kann sich das bisherige Welpenfutter langsam ausschleichen.

Zu beachten ist, dass regelmäßiges Umstellen von Futtersorten und Herstellern sich extrem in der Darmflora des Hundes bemerkbar machen kann. Insbesondere bei Welpen, die ein sehr empfindlicher Verdauungstrakt besitzen.

Nicht für den Welpen geeignet

Schon im frühen Welpenalter wissen die Hunde, wie sie an schmackhafte Lebensmittel gelangen können. Nahrung, die nicht gut für die Entwicklung und Erziehung geeignet sind. Bereits mit dem Welpenfutter als Alleinfuttermittel werden alle notwenigen Nährstoffe und Co. abgedeckt. Zusätzliches kann die Verdauung irritieren und zu einer schädlichen Überdosierung führen. Einmal vom heranwachsenden Feinschmecker abgesehen.

Aufpassen muss man unbedingt bei Schokolade. Sie schmeckt nicht nur für den Menschen sehr verführerisch. Was für den Halter unbedenklich ist, ist für den Welpen pures Gift. In der Kakaobohne ist Theobromin enthalten. Ein Stoff, der das zentrale Nervensystem eines Hundes schädigt. Bei einer hohen Konzentration wirkt es sogar tödlich. Daher muss der Hund neben Schokolade auf alle Produkte, die die Kakaobohne enthalten, verzichten.

Mit Milch und Milchprodukten ist es schwierig. Im Gegensatz zu einem erwachsenen Hund ist der Welpe in der Lage Laktose in geringen Mengen selbstständig zu spalten. Dennoch sollten keine Molkereiprodukte bewusst gefüttert werden. Zumindest dann, wenn der Welpe ein hochwertiges Welpenfutter erhält. Die Energiezufuhr wird sonst zu hoch und damit das schnelle Wachstum begünstigt.

Ein weiteres häufiges Phänomen ist das Essen vom Tisch. Den meisten Haltern ist bewusst, dass keine leicht splittrige Knochen zu verfüttern sind. Vergessen sind allerdings gerne die Gewürze. Salz, Pfeffer und Co. reizen die Magen-Darm-Schleimhäute des Hundes. Gerade ein Welpe ist in dem Bereich sehr empfindlich.


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