Laktoseintoleranz bei Hunden

Seit jeher wird gelehrt, dass Milch und Milchprodukte gesund sein sollen und man ausreichend davon zu sich nehmen sollte. Nun gibt es aber in letzter Zeit vermehrt Menschen, die gar keine Milch mehr vertragen. Sie leiden an einer Laktoseintoleranz. Doch nicht nur bei uns Menschen ist die Laktoseintoleranz bekannt. Auch Hunde können darunter leiden.

Welpen können Milch verdauen

Kommt ein Welpe zur Welt, so ist das Erste, was er zu sich nimmt, die Muttermilch. Sie ist speziell auf die Bedürfnisse der neugeborenen Wesen ausgelegt und begleitet die Jungen während der ersten Wochen. Ab dem Ende der dritten Woche beginnt man in der Regel, zuzufüttern. Die Hündin produziert dann immer weniger Milch und entwöhnt die Kleinen langsam. Damit der junge Hund die Muttermilch auch verträgt und verdauen kann, produziert der Hundekörper das Enzym Laktase. Dieses Enzym ist notwendig, um die Milch im Dünndarm entsprechend aufzuspalten. Das Aufspalten ist notwendig, damit die Inhaltsstoffe vom Dünndarm aufgenommen werden können. Mit dem Entwöhnen von der Muttermilch beginnt der Körper, auch die Produktion von Laktase zu verringern. Irgendwann erhält der Welpe dann keine Milch mehr und die Laktaseproduktion wird vollständig eingestellt. Anschließend bekommt er dann entsprechendes Welpenfutter.

Symptome einer Laktoseintoleranz

Wird nun ein älterer Hund mit Milch oder Milchprodukten gefüttert, so kann es passieren, dass er diese nicht verträgt. Dies kann sich unterschiedlich äußern. Zumeist zeigt der Hund in erster Linie Durchfall und starke Blähungen. Das ist im Prinzip ähnlich wie bei uns Menschen. Es kann aber auch sein, dass der Hund erbricht oder an kolikartigen Bauchschmerzen leidet. Während Durchfall, Blähungen und Erbrechen für den Halter leicht zu erkennen sind, ist das bei Bauchschmerzen nicht immer so leicht. Ein typisches Zeichen für starke Bauchschmerzen kann Hecheln sein. Ebenso sollte man aufmerksam werden, wenn der Hund seinen Vorderkörper nach unten drückt und das Hinterteil nach oben reckt. Das sieht aus, als würde er sich strecken. Macht er das über einen längeren Zeitraum mehrmals, hat er Bauchschmerzen. Zeigt das Tier diese Symptome, kann dies ein Zeichen für Laktoseintoleranz sein.

Hunde sollten auf Milch verzichten

Laktoseintoleranz ist für einen Hund allerdings absolut kein Problem, denn der Hund benötigt keine Milchprodukte für ein aktives und gesundes Leben. Es sollte daher generell auf die Gabe von Milch oder Ähnlichem verzichtet werden. Besonders schlecht verträglich für Hunde ist Vollmilch. Aber auch Kondensmilch, homogenisierte Milch, Sauermilch oder Magermilch sind keine Lebensmittel für den Hund. Sahne und Schmand enthalten nicht nur Laktose, sondern auch zusätzlich jede Menge Fett und sollten daher nicht auf dem Speiseplan des Vierbeiners landen. Hat der Hund trotz Milchabstinenz Beschwerden, kann dies vielleicht sogar am Hundefutter liegen. In einigen Futtermitteln ist Laktose enthalten. Zumeist reagiert der Hund nicht sofort auf diese Laktose, sondern erst nach einiger Zeit. Als Hundehalter sollte man daher unbedingt darauf achten, hochwertiges Hundefutter zu kaufen, das keine Laktose enthält.

Erlaubte Milchprodukte

Es gibt aber auch einige Milchprodukte, von denen der Hund zwischendurch schon mal naschen darf. Buttermilch enthält dieselben Nährstoffe wie Vollmilch, jedoch weniger Fett. Ab und zu kann der Hund davon ein wenig erhalten. Dasselbe gilt für Joghurt, das bei vielen Vierbeinern immer sehr gut ankommt. Ideal ist fettarmer Joghurt. Er enthält wenig Fett und wenig Milchzucker. Auch Quark ist ab und zu erlaubt. Er ist besonders für die Schonkost ideal. Er ist sehr eiweißreich und laktosearm.

Für Hunde gut geeignet ist der Hüttenkäse. Auch er ist in der Schonkost sehr beliebt und Hunde lieben die kleinen weißen, säuerlichen Körner zumeist. Zu guter Letzt wird sich jetzt wohl der eine oder andere fragen, wie es mit Käse aussieht. Käse für den Hund ist generell erlaubt. Bevorzugt werden sollen lang gereifte Sorten. Denn je länger Käse reifen kann, desto weniger Laktose enthält er. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kauft einfach laktosefreien Käse.

Hundefutter bei Laktoseintoleranz

Durch den geringen Konsum von Milch und Milchprodukten lassen sich mögliche Unverträglichkeiten gering halten, teilweise sogar vermeiden. Einer Laktoseintoleranz lässt sich vorbeugen. Aber es lässt sich nicht immer vermeiden. In solchen Fällen muss auf die Inhalte, die der Hund verzehrt, geachtet werden.

Ist eine Laktoseintoleranz diagnostiziert worden, muss der Stoff in der Nahrung vermieden werden. Laktosefreies Hundefutter wird empfohlen. Wer Hundefutter im Handel erwirbt, sollte sich daher die Deklaration genau ansehen. Je nach Deklarationsart wird gezielt der Begriff Laktose verwendet. Allerdings können auch die Überbegriffe Glukose bzw. Galaktose verwendet werden. Insbesondere bei Hundekekse ist die Laktose vertreten, steht sogar häufig an der zweiten Stelle.

Wissenswertes

Was ist Laktose überhaupt? Hinter dem Fachbegriff Laktose verbirgt sich nichts anderes als Milchzucker. Dabei handelt sich um eine natürliche Zuckerart, welches nur in der Milch von Säugetieren vorkommt. Es handelt sich um einen Zweifachzucker und zählt somit zu den Glukosen und Galaktosen. Um den Milchzucker (Laktose) vollwertig verwerten zu können wird das Enzym Laktase benötigt.

Laktose lässt sich inzwischen nicht nur in Milch und Milchprodukten nachweisen. Die Industrie hat sich die Zuckerart zur Hilfe genommen. In vielen industriell hergestellten Nahrungsmitteln kann der Zucker als Süßungsmittel nachgewiesen werden. Sogar als Lock- und Füllstoff in so manchem Hundefutter und Leckerlies. Daher ist immer zu achten das Hundefutter ohne Zucker ist.

Was heißt Laktosefrei? Wird von laktosefreier Hundenahrung gesprochen gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen kann es sein, dass vollständig auf Milch verzichtet wurde. Die andere Möglichkeit ist ein chemisches Verfahren zur Spaltung des Zuckers. Dafür durchläuft die Milch vor der Verarbeitung in das Endprodukt einen Weg durch eine Säule. Laktase wird hinzugefügt, welches den Milchzucker spaltet. Resultat ist ein sehr süßlich schmeckender Geschmack von Glucose und Galaktose.

Übrigens

In der Medizin kann zwischen 3 Arten von Laktoseintoleranz unterschieden werden. Am häufigsten ist die primäre Laktoseintoleranz. Sie tritt normalerweise erst im fortschreitenden Alter auf, wenn sich die Laktase im Körper reduziert hat.

Neben der primären kann es auch eine sekundäre Intoleranz geben. Sie tritt gerne als Folge von Erkrankungen auf. Mit der Genesung des Hundes verschwindet die Laktoseintoleranz ebenfalls. Allerdings ist diese Form der Laktoseintoleranz eher die Ausnahme.

Sehr selten ist die absolute Laktoseintoleranz, die als Alaktasie bezeichnet wird. Hier handelt es sich um einen genetischen Defekt und damit vererbbar. Die Unverträglichkeit gegenüber Laktose wird von einem angeborenen Laktasemangel ausgelöst. Bereits wenige Tage nach der Geburt lässt sich die Alaktasie diagnostizieren, ist jedoch nicht heilbar.


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