Hundefutter selber kochen

Früher war es ganz normal, Hundefutter selber zu kochen oder ihm die Speisereste der Familie zu kredenzen. Seit es die modernen Futtermittel gibt, ist das nicht mehr notwendig. Dennoch können immer wieder Situationen im Leben eines Hundes auftreten, die es notwendig machen, extra für ihn zu kochen. Gründe können unterschiedliche Erkrankungen sein, die eine spezielle Diät erfordern. Für den Hund selbst zu kochen hat seine Vorteile. Es erfordert allerdings auch einiges an Kenntnissen über die Ernährungsgewohnheiten der Vierbeiner.

Kochen hat seine Vorteile

Ein gesunder Hund ist durchaus mit modernen Alleinfuttermitteln gesund und artgerecht ernährt. Leidet das Tier allerdings unter einer Allergie, einer Erkrankung der Nieren, Diabetes oder einer anderen Stoffwechselstörung, wird eine Diät notwendig. Nicht immer ist die passende Diät fix und fertig zu kaufen. Es kann daher sinnvoll sein, für das Tier eigens zu kochen. Der Vorteil dabei ist sicherlich, dass der Hundehalter einen genauen Überblick über die verwendeten Zutaten hat und auch auswählen kann, in welcher Qualität er diese einkauft. Ideal sind immer Produkte in Bioqualität, die natürlich auch für den menschlichen Verzehr geeignet sind.

Hundefutter selber kochen: Die richtige Zusammensetzung

Eine selbst gekochte Mahlzeit für den Hund muss ebenso wie eine Fertigmahlzeit aus der Dose aus verschiedenen Bestandteilen zusammengesetzt sein. Als Proteinquelle benötigt der Hund Fleisch. Hier sind fast alle Fleischsorten geeignet. In unseren Breiten finden vorwiegend Geflügel, Rind, Schaf und Pferd Verwendung. Diese Fleischsorten sind über einen Fleischhauer günstig und in guter Qualität zu beziehen. Bei Schweinefleisch ist unbedingt darauf zu achten, dass es gut durchgegart wird. Rohes Schweinefleisch birgt die Gefahr des Aujeszkyvirus. Leidet das Tier an einer Allergie, muss hier vorsichtig vorgegangen werden. Bei einer Ausschlussdiät wird jeweils nur eine Fleischsorte verarbeitet. Hier sind eher exotische Sorten empfehlenswert, mit denen der Hund zuvor noch nicht in Berührung gekommen ist. Ziege, Rentier, Känguru oder auch das Pferd sind hier ideal. Sie sind allerdings in Mitteleuropa meist nur tiefgefroren über den Zoofachhandel erhältlich.

Die richtige Eiweißquelle

Neben Muskelfleisch sind auch Innereien für den Hund von großer Bedeutung. Leber, Nieren, Herz oder Lunge enthalten viele Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe, die für den Hund wichtig sind. Innereien sollten allerdings nur einmal wöchentlich im Napf landen. Zwischendurch ist auch Fisch eine gute Quelle für Eiweiß. Er enthält wichtige Fettsäuren. Gräten sind zuvor zu entfernen. Ideal sind Fische wie Lachs, Forelle oder auch Thunfisch. Eine gute Eiweißquelle stellen auch Milchprodukte dar. Hier sind aufgrund des Lactosegehaltes allerdings nur Hüttenkäse und Quark wirklich für Hunde geeignet. Sie sind ideale Zutaten für Schonkost.

Kohlenhydrate in Maßen

Neben der Eiweißquelle benötigt der Hund auch eine geringe Menge an Kohlenhydraten. Hier eignen sich Kartoffeln oder Reis ideal. Auf klassische Getreidesorten sollte besser verzichtet werden. Sie enthalten Gluten, das für Allergien verantwortlich ist. Daneben darf eine gewisse Menge an Obst und Gemüse nicht fehlen. Sie enthalten Ballaststoffe und Vitamine. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass sie nicht lange mitgekocht werden. Gut und leicht verdaulich sind Möhren, Zucchini, Äpfel oder Süßkartoffeln. Der Hund kann Gemüse und Obst am besten verdauen, wenn es geraspelt oder püriert wird. Etwas hochwertiges Öl wie Fisch- oder Leinöl rundet das Futter perfekt ab.

Hundefutter kochen: Futter nicht würzen

Wer das Futter für seinen Liebling selbst zubereiten muss oder will, sollte dies im Falle einer Erkrankung immer mit dem Tierarzt absprechen. Experimente mit dem Futter von Hunden können von diesen mit schweren Verdauungsstörungen quittiert werden. Keinesfalls darf das selbst gekochte Futter gewürzt oder gesalzen werden. Im Gegensatz dazu können ein paar Kräuter das Futter deutlich aufwerten. Sie wirken sich positiv auf die Verdauung aus und Hunde mögen sie zumeist. Auch auf Knoblauch und Zwiebel muss unbedingt verzichtet werden. Sie sind für Hunde unverträglich und können mit der Zeit zu Anämie führen. Ebenso sollte auf Obst und Gemüsesorten verzichtet werden, die für den Hund giftig sind. Hundehalter sollten sich daher im Vorfeld gut über die möglichen Zutaten informieren.

In der Zubereitung

Neben den richtigen Inhalten kommt es auch auf die Zubereitung an. Ein Punkt, der unter Hundehalter zu Unstimmigkeiten führen kann. Aus zahlreichen Informationsquellen werden unterschiedliche Ansätze näher gebracht. Hier sollte der Hundehalter sich mit dem Tierarzt des Vertrauens beratschlagen, welche Variante für den Hund optimal ist. Denn die gesundheitliche Verfassung des Hundes ist ein wichtiges Kriterium und einer der häufigsten Gründe, weshalb die Hundenahrung in Eigenregie geführt wird.

Neben der Frage, was tatsächlich alles gekocht werden muss, gesellt sich noch eine andere Frage: In welchem Umfang muss die Nahrung wirklich püriert werden? Sind lediglich die Nährstoffverteilung und der Verzicht auf zusätzliche Inhalts- und Zusatzstoffe der Grund, kann die rohe Verfütterung in Betracht gezogen werden. Hier gelten meistens die Regeln des Barfens. Lediglich das Schweinefleisch muss gut durchgekocht werden. Rohes Schweinefleisch gilt als Überträger des Erregers der tödlichen Aujeszkyschen Krankheit, die auch als Pseudowut bekannt ist. Für die Rohfütterung spricht, dass bereits der Urahn des Hundes seine Nahrung im ungekochten Zustand genossen hat. Gesundheitliche Bedenken sollten jedoch vorher ausgeschlossen werden.

Bei anderen Hunden kann eine vollständig gekochte Nahrung mehr Sinn enthalten. Die Gründe können vielfältig sein. Bessere Verdaulichkeit, einen kranken Magen oder Darm, ein schwaches Immunsystem, und noch vieles mehr. An dieser Stelle ist es sinnvoll den Tierarzt des Vertrauens aufzusuchen. Gekochte Nahrung hat eine andere Konsistenz, als in roher Form. Zudem verändern sich die Strukturen und Mengen der Nährstoffverteilung. Daher wird für eine hochwertige, selbstgekochte Hundenahrung andere Zusammensetzungen an Zutaten benötigt, als bei einer rohen Fütterung.

Hundefutter selber kochen: Beigaben

Ob das Hundefutter nun roh oder gekocht ist, hat zunächst nichts mit der grundsätzlichen Frage des Pürierens von Obst und Gemüse zu tun. Auch hier sind mehrere Faktoren zu beachten. In freier Wildbahn wird Obst und Gemüse nicht extra püriert serviert. In erster Linie ist es wichtig, gute Öle wie Leinöl oder Lachsöl mit hinzuzufügen. Durch die Omega – 3 und Omega – 6 – Fettsäuren können für den Körper wertvolle Vitamine und Ballaststoffe gewonnen werden. Bei manchen Gemüsesorten, wie zum Beispiel den Möhren, wird der abspaltende Vorgang durch schonendes dünsten begünstigt. Ein gesunder Hund benötigt kein extra püriertes Obst oder Gemüse. Es reicht völlig aus, in mundgerechte Stücke zu schneiden. Für andere, die Schwierigkeiten mit den Zähnen oder dem Magen – Darm – Bereich haben, kann das Pürieren wiederum sehr wichtig sein. Auch hier hilft der Tierarzt weiter.


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