Hefe im Hundefutter

Hunde benötigen neben den drei Hauptnährstoffen Protein, Fett, Kohlenhydrate auch Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Jeder einzelne Stoff hat im Hundekörper seine ganz speziellen Aufgaben. Wie bei uns Menschen gibt es zusätzlich zum Alleinfuttermittel auch Nahrungsergänzungen. In manchen Futtermitteln sind diese Ergänzungen bereits enthalten. So gibt es im Handel unter anderem Hundefutter, das mit Bierhefe angereichert ist.

Was ist Hefe?

Hefe kann in vielen unterschiedlichen Bereichen von Nutzen sein. Sie dient zum Backen. Bekannt ist ihre Verwendung, wie der Name Bierhefe schon sagt, in der Braukunst, bei der Herstellung von Bier, Wein oder Essig. Auch in der Medizin findet sie Anwendung. Bierhefe ist im Prinzip ein Abfallprodukt, das bei der Bierherstellung entsteht. Mikrolebewesen der Hefe vermehren sich während des Gärprozesses. Es entsteht der Bierschlamm. Dieser Schlamm enthält große Mengen der wichtigen B-Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren, Selen und Antioxidantien.

Hefe ist schon lange bekannt

Die Geschichte der Hefe als Heilmittel ist sehr alt. Schon im alten Ägypten wurde sie als Bierschlamm zu Heilzwecken verwendet. So wendete man sie bei Hauterkrankungen, unreiner Haut, schlecht heilenden Wunden, Hautpilzen und Ekzemen an. Dazu wurde der Schlamm einfach auf die betroffenen Stellen gestrichen. Später waren es dann Heilpraktiker wie Sebastian Kneipp, Hippokrates oder Hildegard von Bingen, die die positiven Wirkungen auf die Gesundheit nutzten. Damals erkannte man auch, dass die Hefe nicht nur äußerlich wirkt, sondern auch eine ideale Ergänzung der täglichen Nahrung darstellt.

Hefe wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus

Die positiven Auswirkungen auf die Gesundheit kommen heute auch unseren Hunden zugute. Hundefutter, das mit Bierhefe angereichert ist, kann bei Haut- und Haarproblemen, Ausschlägen und Ekzemen und Flechten oder Hautpilzen hilfreich sein. Hefe wirkt sich positiv auf die Verdauung aus und kann Magen-Darm-Beschwerden bessern. Sie stärkt das Immunsystem und schützt gleichzeitig das Nervensystem, die Muskeln und Organe des Tieres. Hundefutter, wie die Sorte Wildkind, das Bierhefe enthält, ist daher unbedingt zu empfehlen. Zumeist wird Bierhefe jedoch zusätzlich als Nahrungsergänzungsmittel gegeben. Im Handel gibt es eine ganze Reihe von diesen Ergänzungen, die perfekt auf den Hund zugeschnitten sind. Diese Mittel sind als Granulat, Tabletten oder geflockt erhältlich und werden ganz einfach zum täglichen Futter gemischt.

Wie viel Hefe braucht der Hund?

Die Dosierung von Bierhefe ist abhängig von der Größe und dem Alter des Tieres. Es ist genau auf die richtige Dosierung zu achten. Zur Sicherheit ist es immer ratsam, vor der Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln den Tierarzt zurate zu ziehen. Häufig verabreicht man Bierhefe kurmäßig. Dann kann sie am effektivsten wirken. Die Dauer kann sich dabei von etwa ein bis vier Wochen erstrecken und richtet sich nach den gesundheitlichen Problemen, die zu behandeln sind. Bei chronischen Erkrankungen ist es allerdings auch möglich, die Bierhefe dauerhaft zu füttern. Dazu einfach die entsprechende Menge Bierhefe zum täglichen Futter mischen oder direkt verabreichen. Bierhefe hat einen eigenen Geschmack, der nicht jedem Hund liegt. Hier ist das Mischen sicherlich erfolgreicher.

Nebenwirkungen von Hefe

Bierhefe ist ein Naturprodukt und kommt völlig ohne chemische Inhaltsstoffe aus. Aus diesem Grund sind auch keinerlei Nebenwirkungen oder besondere Risiken für den Hund zu erwarten. Bei sensiblen Hunden kann es zu Beginn zu leichtem Durchfall und Blähungen kommen. Diese Symptome verschwinden jedoch relativ rasch wieder. Spätestens dann, wenn der Hundekörper sich an die Wirkung der Hefe gewöhnt hat, ist die Verdauung wieder völlig normal. Mit Bierhefe ist eine Überdosierung nicht möglich. Eine zu große Menge resorbiert der Körper nicht, sondern er scheidet das Zuviel einfach wieder aus. Während des Fellwechsels kann sie äußerst hilfreich sein und wird daher ein wenig höher dosiert. Die Wirkung der Bierhefe auf den Hund ist relativ rasch zu beobachten.

Die Vorteile im Überblick

Vitamin – B – Quelle: Der Hund kann wie der Mensch kein körpereigenes Vitamin B erzeugen. Vitamin B ist aber ein wichtiger Nährstoff im Organismus. Ohne das Vitamin können zahlreiche Prozesse des Stoffwechsels nicht ausgelöst werden. Es stärkt das Immunsystem, Haare, Knochen und Nägel. Daher muss es über die Nahrung aufgenommen werden. Einzige Schwierigkeit: Vitamin B lässt sich nicht im Organismus speichern. Ein Punkt, der für Bierhefe spricht.

Ungesättigte Fettsäuren sind nicht nur über Meerestiere erhältlich. In Bierhefe sind sie neben Lecithin ebenfalls enthalten. Mithilfe der ungesättigten Fettsäuren lassen sich Vitamine besser aufnehmen und dem Cholesterin vorbeugen. Lecithin hilft die Fette im Blut (Triglyceride) zu regulieren und damit das Risiko von Herz – Kreislauf – Erkrankungen gering zu halten.

• Der Hund leidet an Diabetes oder an einer anderen Erkrankung und darf daher vieles nicht fressen? Bierhefe ist ein sehr nährstoffreiches Produkt, dass frei von Zucker ist. Auch bei einer natriumarmen Ernährung empfehlenswert. Mangelerscheinungen und Anämie ist so auf eine natürliche Weise vorzubeugen.

• Neben den wichtigen B – Vitaminen ist auch Zink und Biotin vorhanden. Nährstoffe, die die Regeneration von Zellen ankurbelt und damit für eine gute Haut sorgt.

• Bierhefe besser bei Verstopfung oder Durchfall verwenden? Bierhefe ist ein multifunktionales Produkt und lässt sich in beiden Fällen verwenden. Durch die vorhandenen Ballaststoffe hilft es bei Verstopfungen. Genauso kann die Darmflora durch Medikamente oder einem Infekt gestresst sein, Durchfall ist gerne die Folge. Bierhefe hilft Defizite auszugleichen und die Darmflora wieder in einen normalen Zustand zu versetzen.

Wissenswertes

Ursprünglich wurde Bierhefe aus dem Bodensatz gewonnen. Ein Abfallprodukt, dass sich beim brauen von Bier in den Fässern absetzte. Durch die wissenschaftlich bestätigten Eigenschaften kommerzialisierte man die Gewinnung der Bierhefe und stellt sie nun gerne in einem eigenen Gärungsprozess her. In Fachkreisen spricht man im Zusammenhang mit Bierhefe gerne von Saccharomyces cerevisae. Dabei handelt es sich um nichts anderes als den wissenschaftlichen Namen. Der Fachbegriff ist aus dem griechischen abgeleitet. Wer bereits einmal etwas von der Saccharose gehört hat, kann erahnen, dass die wörtliche Übersetzung Zuckerpilz heißt.

Das Bierhefe auch als Zuckerpilz benannt ist, liegt am Prozess, den das Endprodukt durlaufen muss. Zunächst ist es nur eine Pilzkultur, die mit Zucker vermischt ist. Zucker ist der Auslöser für den Gärungsprozess. Je nach Braukunst und gewünschtem Resultat lässt man die Pilz-Zucker-Mischung unterschiedlich lange in Ruhe. In dieser Zeit vermehren sich die Zellen, die Hefe ist entstanden. In Verbindung mit Malz entsteht während des Brauens Bierhefe, die sich als „Schlamm“ am Fassboden absetzt. Dieser „Schlamm“ wird mithilfe der Zentrifuge getrocknet und zu Pulver, Flocken oder Tabletten verarbeitet.


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